Jühnsdorf: Metall-Kreuz gestohlen und Orgel beschädigt
Unbekannte sind in der Nacht auf Sonnabend in die Dorfkirche von Jühnsdorf eingebrochen. Sie stahlen ein großes metallenes Kreuz, schlugen ein Fenster ein und beschädigten die Orgel. Das evangelische Gotteshaus war erst im November zu Brandenburgs Dorfkirche des Monats gekürt worden. Die Gemeinde hatte sich stark für deren Sanierung eingesetzt.

Hoher Sachschaden ist am Wochenende bei einem Einbruch in die evangelische Dorfkirche von Jühnsdorf im Landkreis Teltow-Flämingentstanden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatten Unbekannte vermutlich in der Nacht von Freitag auf Samstag die Eingangstür aufgebrochen und sich so Zutritt zur Kirche verschafft. Außerdem schlugen sie ein Kirchenfenster ein. Die Täter entwendeten ein großes metallenes Kreuz und beschädigten mehrere Pfeifen der Kirchenorgel. Es entstand hoher Sachschaden.

Die Kirche am südlichen Berliner Stadtrand war erst im November zu „Brandenburgs Dorfkirche des Monats“ gekürt worden. Wegen des Engagements der Kirchengemeinde waren in den zurückliegenden Jahren erhebliche Fortschritte bei der Restaurierung des Gotteshauses erfolgt. Der ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammende Feldsteinbau, der auf einem leicht erhöhten Friedhof auf dem Dorfanger die Jahrhunderte überdauert, hatte sein heutiges Aussehen 1869 erhalten. Der Innenraum der Kirche war 1999 saniert worden, 2002 folgte das Dach, dann war schließlich der marode Turm an der Reihe. Immer wieder waren Schieferplatten und Ziegelsteine herabgefallen.

2014 war dessen Sanierung abgeschlossen, als drei neue Glocken eingebaut wurden. Die originalen Bronzeglocken waren während des Ersten Weltkriegs eingeschmolzen und später durch Stahlglocken ersetzt worden. Zwei der neuen Glocken kamen als Geschenk von der katholischen Rodewald Gemeinde in Niedersachsen. Die dritte Glocke wurde neu gegossen, von einer Spezialfirma in Innsbruck.

Das finanziell bislang größte Projekt war indessen die Sanierung der historischen Remmler-Orgel. Kostenpunkt: etwa 210.000 Euro. Die Orgel wurde 1869 eingebaut, im Zuge von größeren Umbauarbeiten, die der Kirche erst ihre heutige Gestalt gaben. Der Umbau ist eng verbunden mit dem Namen der Familie von dem Knesebeck, die Jühnsdorf 1823 als Gutsherrschaft übernahm. Mehrere Grabplatten in der Kirche und ein abgeteilter Bereich des Friedhofs zeugen bis heute von dieser prägenden Epoche.
Von MAZonline
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