Viele Pläne für Butzower Dorfkern
Kirche wird saniert
Viele Pläne für Butzower Dorfkern
Die Sanierung der Butzower Dorfkirche geht in die nächste Runde. Das Dach wird neu eingedeckt, an den Außenwänden wird der Putz ausgewechselt. Federführend ist ein Förderverein, der sich dem Erhalt des Butzower Dorfkerns verschrieben hat. Dazu gehört allerdings nicht nur die Kirche.
![]() |
Vereinsvorsitzender Bernhard Weise (l.) und Architekt Klaus Schmidt vor der eingerüsteten Butzower Kirche. Quelle: Volkmar Maloszyk |
![]() |
Blick in den Dachboden der Butzower Kirche. Quelle: Volkmar Maloszyk |
![]() |
Die Inneneinrichtung ist mit Planen abgedeckt. Quelle: Volkmar Maloszyk |
![]() |
Auch europäische Fördermittel und Zuschüsse des Landes fließen in die Sanierung. Quelle: Volkmar Maloszyk |
Butzow. Baugerüste versperren den Blick auf die Kirche. Morsches Holz stapelt sich in einem Container. Handwerker entsorgen eimerweise Schutt vom Dachboden. Planen schützen Gestühl, Kanzel, Altar und Orgel vor Staub. Die Sanierung des Butzower Gotteshauses geht in die nächste Runde. „Wir hoffen, dass wir die Arbeiten bis zum Wintereinbruch abschließen können“, sagt Architekt Klaus Schmidt vom Büro Krekeller. Die Hubertusmesse am 6. November muss wohl im Zelt stattfinden.
Was genau wird in den nächsten Wochen gemacht? Es handelt sich um die Bauabschnitte 3 und 4 mit einem Gesamtvolumen von rund 230 000 Euro. Im Kern geht es um die Rekonstruktion des Daches, das eine neue Eindeckung mit kupferroten und ziegelroten Biberschwänzen erhält. Zuvor werden sieben marode Dachbalken ausgewechselt. „Außerdem ist im Bereich der südlichen Traufseite ist eine Hausschwammbekämpfung fällig“, berichtet Architekt Schmidt.
Nachdem bereits im vergangenen Jahr die heikle Gründung des Bauwerkes stabilisiert wurde, kann nun der im Kircheninnern gerissene Apsisbogen geklammert und saniert werden. Im Außenbereich wird die Erneuerung des Putzes fortgesetzt. Die Sanierung hatte 2014 mit Turm und Westgiebel begonnen. Hinter der Rettung der 1879 errichteten Dorfkirche steht der Förderverein Butzower Dorfkern, der im Laufe der Zeit auf der Grundlage eines Nutzungskonzeptes zahlreiche Fördermittel, Eigengelder und Spenden einsetzen konnte.
Allerdings ist die Kirche nur ein Teil des historischen Dorfkerns. „Wir fühlen uns ebenso der ehemaligen Schule verbunden, die wir zum Dorfgemeinschaftshaus entwickeln wollen“, sagte Vereinsvorsitzender Bernhard Weise der MAZ. Seit kurzem gibt es ein Nutzungsvertrag mit der Gemeinde. Es folgt die Aufstellung einer Sanierungskonzeption, damit ab 2017 Fördermittel für den Um- und Ausbau des Gebäudes eingeworben werden können. Denkbar ist unter anderem die Einrichtung einer Heimatstube mit Ausstellungsstücken zur Butzower Heimatgeschichte.
Überhaupt ist dem Förderverein die Bewahrung der Geschichte ein wichtiges Anliegen. Es gibt Gesprächsrunden, bei denen die Alten erzählen, wie das Leben früher in Butzow war. Organisierte Spaziergänge führen zu fast vergessenen Orten. Jährlich gibt der Verein einen Heimatkalender heraus, der für das Jahr 2017 unter dem Thema Fischerei steht. Denn neben dem Kiesabbau war die Fischerei einst eine wichtige Einnahmequelle der Butzower. Der Förderverein hat sich deshalb eine thematische Gestaltung der beiden Ortseingänge vorgenommen. Unter anderem soll eine alte Kieslore aufgestellt werden. Frühlingsfest, Hexenabend, Mittsommerfest und Adventsmarkt sind weitere Aktivitäten, die der Verein mit Unterstützung ortsansässiger Gewerbetreibender für die Dorfgemeinschaft organisiert.
Von Frank Bürstenbinder
Märkische Allgemeine, 21.09.2016Ein Wunderbrunnen im havelländischen Wallfahrtsort Buckow bei Nennhausen vermutet 19.01.2021 · Märkische Oderzeitung |
Mehr Aufmerksamkeit für die Königin der Instrumente 18.01.2021 · Evangelischer Pressedienst |
Förderung für Maria-Magdalenen-Kirche Eberswalde 18.01.2021 · Evangelischer Pressedienst |
Alles muss raus: Rettungsaktion für Pritzerber Kirchturm läuft 17.01.2021 · Märkische Allgemeine Zeitung |
Land Brandenburg fördert Bauarbeiten an der Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde 16.01.2021 · Märkische Oderzeitung |