Regionalbetreuer des Förderkreises berichten aus Märkisch Oderland

Schnitzfiguren des hl. Petrus und der hl. Anna Selbdritt in Müncheberger Marienkirche angekommen

Vor acht Jahren trafen sich in der Dorfkirche Hermersdorf 16 Damen und Herren, um über das weitere Schicksal zweier Schnitzfiguren vom Anfang des 16. Jh. zu beraten. Dem Vorsitzenden des Fördervereins Dorf und Kirche Hermersdorf, Martin Schulze, war es gelungen, einmal alle infrage kommenden Entscheidungsträger dabei zu haben. Auch der FAK wurde eingeladen und war durch Bernd Janowski und Uwe Donath vertreten.

Die beiden Schnitzfiguren, der hl. Petrus und die hl. Anna Selbdritt, sind die letzten erhaltenen Figuren einer achtteiligen Gruppe des Hermersdorfer Hochaltars, der um 1520 entstand. Wie der Kunsthistoriker Peter Knüvener erklärte, sind die etwa einen Meter hohen Figuren von qualitativ hohem Niveau und wurden wahrscheinlich von der Werkstatt des Bernauer Altars gefertigt.

Die Restauratorin, Frau Geipel, zeigte an den Figuren, welche Restaurierungsarbeiten bereits vorgenommen wurden und was noch zu tun ist.

Auch ging es um den späteren Verbleib der Figuren. Alle waren sich darüber einig, sie bis zur endgültigen Sanierung der Hermersdorfer Kirche in der Müncheberger Marienkirche auszustellen. Zum Schutz vor Umweltschäden sollten Sie in Vitrinen zur Schau gestellt werden. Seit kurzem können sie dort besichtigt werden.

Foto: Thomas Berger

Als „Überlebende“ einer einstmals vollständigen Gruppe passen die Figuren gut in das Kirchengebäude, das in seiner jetzigen Beschaffenheit auf vergangene Vollkommenheit hinweist. Gleichzeitig setzen die Schnitzfiguren einen Kontrapunkt zu modernen Exponaten, die in der Kirche ausgestellt sind.

Uwe Donath

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